Geschichte der Southern Confederation

 


 

Geschichte der Southern Confederation


1. Vorkolonialzeit

Wann die genaue Besiedlung des Kontinents Aurora begann ist in der Forschung umstritten. Archäologische Spuren lassen auf eine erste menschliche Besiedlung bereits vor 120.000 Jahren schließen, gesichert ist jedoch die Besiedlung durch die aurorianischen Ureinwohner, Indigeni oder Aurorogines vor 50.000 Jahren. Bis vor 6000 Jahren bestand noch eine Landbrücke zwischen Selvagiti und Aurora, durch den ein nahezu ungehinderter Kulturaustausch stattfinden konnte. Bereits im anticäischen Altertum nahmen Gelehrte allerdings eine größere Landmasse im Süden an, die so genannte terra aurorianis, die nach damals verbreiteter Meinung als Gegengewicht zu den Kontinenten des Nordens nötig war. 

Die erste Besiedlung Ozeanias und der anderen centonesischen Inseln durch die Taori und verwandte Völker fand erst erheblich Zeit später statt. Im Jahre 2000 v. Chr. ließen sich ungefähr gleichzeitig 3 verschiedene Gruppen auf Ozeania nieder. Die größte Gruppe stellten die Kene, Nachfahren von Indigenis, die aus Aurora eingewandert waren. Die zweitgrößte Gruppe waren die Anana, selvagitische Siedler, welche die Kultur der Taori, der späteren ozeanischen Ureinwohner, am stärksten beeinflussten. Die dritte Gruppe waren die Ruahin, von denen man ebenfalls annimmt, dass sie aus Selvagiti stammen. Vermutlich handelte es sich bei den Ruahin um eine Priestergesellschaft, die eventuell aus ihrer alten Heimat vertrieben wurden.
Den Anana war als einziger Stamm der Ackerbau bekannt. Die Kene und die Ruahin lebten von der Jagd und der Fischerei. Kene und Ruahin wohnten nomadisch in Höhlen und Zelten im Norden und Westen Ozeanias, während die Anana schon teilweise feste Siedlungen hatten. Nach der Besiedlung brach sofort der Kontakt zur Außenwelt ab, da die großen Distanzen im südlichen Asurik eine große Hürde darstellten. Zwar gelten die centonesischen Auslegerkanus als frühzeitliche technische Meisterleistungen, doch da es auch keine nahen Handelspartner gab und die Bevölkerungszahl Ozeanias lange Zeit unterhalb von 1000 blieb, waren Überseeverbindungen nicht notwendig.


Während man über das Leben und die Geschichte der aurorianischen Indigeni mangels Schrift oder anderer Formen der Geschichtsüberlieferungen bis zum Auftauchen der ersten Anticäer so gut wie gar nichts weiß, sieht die Sache bei den Taori anders aus. Etwa 400 v.Chr. hatten sich die Stämme nahezu vollständig vermischt. Das daraus entstandene Volk sowie dessen Kultur und Sprache wird Taori genannt. Zu dieser Zeit hatte sich der Ackerbau fast überall in Ozeania durchgesetzt. Es existierten zahlreiche kleine Dörfer, die Allianzen bildeten und Kriege führten. Spätestens ab 200 v.Chr. existierte in Ozeania die Einheitsreligion Taori. Noch heute streiten Gelehrte darüber ob diese Religion als monotheistisch eingestuft werden muss. Zwar gab es nur einen Gott namens Atua, doch daneben existierten tausende von mehr oder weniger wichtigen halbgötterähnlichen Helden und Stammespatronen. Mit dem Jahr 100 v. Chr. setzte ein kultureller und technischer Fortschritt ein, der sich am besten in den sogenannten Moais wiederspiegelt. Die Moais waren kolossale Steinfiguren die massenhaft errichtet wurden. Das Mysteriöse daran ist, dass der Zweck dieser Statuen unbekannt ist. Es gibt zahlreiche Theorien von denen jedoch keine einwandfrei belegt werden kann. Insgesamt wurden in ganz Ozeania 955 Moais entdeckt. Fast ein Viertel davon wurde nie fertiggestellt. Während diesem Zeitabschnitt, der auch als Moai-Taori-Phase bekannt ist, wuchsen auch die kleinen Dörfer zu Städten heran. Steinbauten kamen auf und mehr als 20 Pyramiden und pyramidenähnliche Bauten wurden errichtet. Die meisten dienten als Grabmäler von Stammesfürsten. Etwa um 550 n. Chr. ging die Klassische-Phase durch Kriege und Seuchen rasch zu Ende.

 

In der folgenden Zeit zerfielen die ehemals mächtigen Städte und es entstanden wieder viele kleine Dörfer. Zwar ging der bisherige technische Fortschritt nicht vollkommen verloren doch Architektur und Wissenschaft stagnierten zusehends. Stattdessen war die Zwischenzeit von kleinen Kriegen, Raubzügen und Seuchen geprägt. Etwa um die Jahrtausendwende kristallierten sich 6 führende Stämme heraus, die jeweils von einem Stammeshäuptling angeführt über mehrere Dörfer und große Ländereien herrschten: Die Ika (tao. Fische), die Kiore (tao. Mäuse), die Manaia (tao. Vögel), die Mango (tao. Haie), die Neke (tao. Schlangen) und die Poroka (tao. Frösche).

 

In die Zeit zwischen 1100 und 1750 fällt die Königszeit mit den historisch gut belegten Persönlichkeiten Awatea I. und Awatea II. welche die Awatea-Dynastie gründeten. Die weitere Quellenlage dieser Zeit ist jedoch mehr als dürftig, da viele Kulturschätze und geschichtlich relevante Quellensammlungen während der Taorikriege im Laufe der Kolonisation zerstört wurden.

 

2. Kolonialzeit

 

In den Jahren 1750 bis 1815 fand eine erste Kolonisation Ozeanias durch meltanische Seefahrer statt, die von massiver Gewalt gegen die taorischen Ureinwohner geprägt war. In der Zeit dieser Taorikriege wurden viele Kunstschätze und Kulturgüter unwiederbringlich vernichtet.

 

Am 28. April 1770 entdeckte der albernische Seefahrer Captain Thomas Hook die aurorianische Westküste und nahm das Land als “New South Winland” für die albernische Krone in Besitz. Der Zweck seiner Reise war das auffinden der eingangs erwähnten terra aurorianis. Nach dem Rückzug der Meltanier von Ozeania und den Nördlichen Inseln, wurden diese Gebiete ebenfalls in das albernische Kolonialreich eingegliedert. Nachdem die USA von Albernia unabhängig geworden waren, suchte die albernische Regierung nach neuen Möglichkeiten, Strafkolonien für ihre Sträflinge einzurichten. Ziel war die Ausdünnung der Unterschicht und so führten schon geringe Vergehen zur Verschiffung in die Sträflingskolonie Aurora, das damals allerdings formal in mehrere Kolonien unterteilt war. Am 31. Januar 1785 trafen daher die ersten 12 Schiffe der „First Fleet“ („Ersten Flotte“) mit Siedlern und Verurteilten unter der Führung von Merlin Alexander im Hafen von Aurey ein. Die neue Ansiedlung wurde Aurey genannt. Der Name der Stadt beruht auf einem schriftlichen Übertragungsfehler, die eigentlich nach dem albernischen Politiker Lord St Audrey in “Audrey” benannt werden sollte. Der falsche Name wurde dann jedoch aufgrund seiner klanglichen Konnotation zu Aurora beibehalten. Bis 1830 wurden über 380.000 Gefangene dorthin verbannt.